Die zweite Tastatur unseres heutigen Tests ist die Genius ErgoMedia 700. Sie liegt in der gleichen Preisklasse wie die Hama-Tastatur, doch ist das nicht die einzige Verbindung zwischen diese beiden Modellen. Auf den zweiten Blick sind mehr Gemeinsamkeiten vorhanden, als man anfänglich annimmt.
Der Lieferumfang der ErgoMeida 700 ist trotz des niedrigen Preises doch überraschend. Sie ist die einzige Tastatur des Testfeldes, die neben dem standardmäßigen USB-Anschluss auch den Anschluss per PS/2 ermöglicht. Dies wird mit Hilfe des mitgelieferten Adapters bewerkstelligt. Die hauptsächlich in dunklen Tönen gehaltene Tastatur wirkt subjektiv optisch ansprechend und macht auch qualitativ einen guten Eindruck. Die glänzenden Teile der Tastatur sind allesamt mit einer Schutzfolie überzogen, die die Oberfläche beim Transport schützt. Betrachtet man die Genius Tastatur im Vergleich zur Hama, fällt vor allem Folgendes auf: Beide besitzen, abgesehen von den Sondertasten, exakt die gleiche Tastenanordnung. Dies trifft auf den Grad der geschwungenen Tasten genauso zu wie auf die Anordnung der Pfeiltasten und des Tastenblocks darüber. Allerdings scheint die Genius etwas hochwertiger hergestellt zu sein. Ein interessantes Detail sind außerdem die exakt gleichen Symbole für den Anschluss von Mikrofon und Kopfhörer an der linken Seite der Tastatur, der hier ebenfalls möglich ist.
Da wie bereits erwähnt die Tastenanordnung exakt die gleiche wie bei der Hama SL680 ist, verzichten wir darauf, nochmals exakt auf das veränderte Layout einzugehen und kommen gleich zu den Sondertasten. Insgesamt finden wir davon 36 Stück. Einige funktionieren schon ohne die Installation des auf der CD mitgelieferten Treibers, aber dennoch empfiehlt es sich, den Treiber zu installieren, um alle Funktionen der Tastatur verwenden zu können. Das komplett in Englisch gehaltene Menü des Treibers erlaubt es, beinahe jede der Sondertasten individuell zu belegen. Die Einblendungen auf dem Bildschirm beim Drücken der Sondertasten zeigen, welche Funktion der jeweiligen Taste zugewiesen ist, allerdings lassen sie sich nicht ausblenden. Die mitgelieferten Treiber funktionieren unter Windows Vista als auch unter Windows XP gleichermaßen.
Neben dem 4-Wege-Scrollrad befindet sich auf dieser Tastatur ebenfalls eine Wipptaste, die die Bild-auf- und Bild-ab-Funktion beherrscht. Bei einem Druck auf das Mausrad öffnet sich eine softwareeigene Programmumschaltung. Diese lässt sich praktischerweise auch mit dem Mausrad bedienen. Darunter ist eine weitere Wipptaste angeordnet, die eine Zoomfunktion beherbergt. Diese funktioniert interessanterweise in manchen Programmen seitenverkehrt. Rechts oben auf der Tastatur befinden sich zwei Tasten für den Ruhezustand und den Rechner. Rund um die Tastengruppe zur Steuerung des Multimediaplayers liegen Tasten zum Starten von Messenger, Webcam, vorgespeicherten Radiostationen des Mediaplayers und eine praktische Taste, um den Messengerstatus auf "offline" zu schalten. Außerdem beherbergt die Tastatur Starttasten für Word, Excel, Powerpoint und alle verschiedenen eigenen Dateien sowie den Arbeitsplatz. Auf der rechten Seite von den Mediaplayertasten aus gesehen sind Tasten für Internet, Suchfunktion, Favoriten, E-Mail-Programm, Aktualisieren, Abbrechen sowie Vor und Zurück angeordnet.
Wie schon zuvor erwöhnt, befinden sich in der Tastatur Buchsen für ein Stereo- und Mikrofonkabel, um beispielsweise ein Headset an der Tastatur anschließen zu können. Will man diese Funktion nutzen, muss man wie auch bei der Hama SL680 die dafür vorgesehenen Kabel mit dem PC verbinden. Ob man die Tastatur per USB oder PS/2 betreibt, bleibt dem Anwender selbst überlassen. Die Tastatur ist die einzige unseres Tests, die auch für den PS/2-Betrieb ausgelegt ist.
Nach mehreren Testtagen, die wir natürlich auch mit dieser Tastatur absolviert haben, lässt sich Folgendes über die Ergonomie sagen: Da die Tasten exakt wie bei der Hama SL680 angeordnet sind, finden wir auch hier die gleiche Handstellung vor. Die Handgelenke werden zwar seitlich nicht mehr belastet, da sie durch die Tastenanordnung gerade aufliegen, große Hände müssen aber durch das Fehlen einer Handballenauflage ebenfalls nach oben abgewinkelt werden. Beim direkten Vergleich zur baugleichen Hama SL680 Tastatur lässt sich rein subjektiv kein Unterschied im Tippgefühl oder -geräusch wahrnehmen.
Nach Installation der Software funktionieren alle Sondertasten einwandfrei. Neben dem veralteten Design der Software gilt nur die fehlende deutsche Sprachfunktion als Kritikpunkt. Abgesehen von den Mediaplayertasten sind alle Tasten klar definiert und haben einen deutlich erkennbaren Druckpunkt. Bei den Mediaplayertasten wäre allerdings etwas mehr Präzision wünschenswert. Da die Lautstärkeregelung sowie die Steuerung der Wiedergabeliste zu einer einzelnen Taste zusammengelegt ist, die durch Neigen ausgelöst wird, verdrückt man sich leicht. Die Headsetanschlüsse der Tastatur funktionieren ohne Probleme. Bei der Ergonomie selbst verweisen wir wieder auf Seite 2 des Artikels, da die Unterschiede zu gering ausfallen und an dieser Stelle somit nicht gesondert behandelt werden müssen.
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