Für unseren Test haben wir die aktuellste Version des hinlänglich bekannten SetPoint-Treibers von Logitech verwendet. Zum Zeitpunkt des Tests war das die Version 3.01, die auch auf CD mitgeliefert wird. Hier gab es weder Probleme mit dem Setup noch hatte die Software irgendwelche Schwierigkeiten, die Maus zu erkennen. SetPoint bietet alles, was man zur Konfiguration der Maus benötigt.
Allerdings ist die Größe des Treibers mit mittlerweile 45,5 MB enorm. Das erschwert Updates, denn für Nutzer ohne eine entsprechende Internetanbindung wird der Download zur Qual. Zwar handelt es sich bei SetPoint um die komplette Suite, in der auch die Dateien für diverse Tastaturmodelle enthalten sind, aber dennoch hätte das Paket schlanker ausfallen können. Unverständlich bleibt auch, wieso Logitech es nicht geschafft hat, in die SetPoint-Software auch ältere Tastaturmodelle wie unser Internet Navigator-Keyboard zu integrieren. Hierfür muss nach wie vor der iTouch-Treiber verwendet werden. Das ist etwas ärgerlich, denn das Internet Navigator-Keyboard ist eine relativ aktuelle Tastatur. Das hatten wir bereits in früheren Artikeln moniert.
Im Hauptfenster lassen sich alle wesentlichen Eigenschaften der Maus wie Zeigerbeschleunigung, Zeigergeschwindigkeit, freie Tastenzuweisungen, Erkennung von Spielen durch die SetPoint-Software und anderes mehr konfigurieren. Dabei kann man wählen, ob man die Einstellungen aus dem Betriebssystem oder der SetPoint-Software übernehmen möchte. Eine Justierungsmöglichkeit der Doppelklick-Geschwindigkeit fehlt allerdings. Die Tastenzuweisungen können weitgehend individuell erfolgen und man kann aus einer umfangreichen Funktionspalette auswählen oder den Tasten auch Makros zuweisen. Es können einzelne Tasten oder ganze Tastenfolgen des Keyboards zugewiesen werden, so dass man häufig genutze Tastenkombinationen direkt auf die Maus legen kann. Das ist sowohl in Anwendungen als auch Spielen nützlich. Hier sollte sich also ein passendes Setup finden. Daneben gibt es noch Tabs für die Zuweisung der Laufgeschwindigkeit des Rades sowie eine Anzeige des Batteriezustandes. Speziell der Tab für das Rad hat es in sich, denn hier kann man für eine ganze Palette von Anwendungen individuell festlegen, mit welcher Geschwindigkeit das Rad arbeiten und wann es in welcher Anwendung in den Free-Spin-Modus umschalten soll. Darüber hinaus kann auch das Verhalten des Daumenrades festgelegt werden, so dass man ihm wahlweise je nach Anwendung die Umschalt- oder Zoomfunktion zuweisen kann. Der Tab zur Erkennung von Spielen ist eher rudimentär gehalten, aber das verwundert nicht, wenn man den Einsatzzweck der MX Revolution berücksichtigt. Auf umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der Abtastraten wie etwa bei der Logitech G5 muss man somit verzichten. Möglicherweise wird man manches Feature vermissen, aber dennoch sind die gängigen Funktionen problemlos steuerbar.
Neu ist die Funktion One-Touch-Search, mit der man die mittlere Taste hinter dem Rad als Suchtaste einsetzen kann. Drückt man auf diese Taste, erscheint zunächst ein Menü, in dem die Suchmaschine ausgewählt werden muss. Es stehen Google, Yahoo! Search und Yahoo! LiveWords zur Verfügung. Zusätzlich kann noch die Sprache ausgewählt werden. Ist die Suchmaschine einmal aktiviert, wird sie mittels eines Drucks auf die Taste aufgerufen. Wahlweise kann man auch Wörter in Internetseiten markieren und durch einen Klick auf die Taste wird die gewählte Suchmaschine automatisch angewiesen, nach dem Begriff zu fahnden. Dieses Feature ist nützlich und sehr komfortabel, denn man muss die Suchmaschine nicht mehr gesondert aufrufen oder den Suchbegriff eingeben. Natürlich lassen sich der Taste auch andere Funktionen zuweisen.
Auch wenn Logitech die MX Revolution zwar eher im Officebereich ansiedelt, muss sie dennoch einige Spieletests über sich ergehen lassen, denn wie üblich prüfen wir auch die Allroundqualitäten unserer Testkandidaten. Als Unterlage haben wir der MX Revolution unser Standard-Pad, die Everglide Titan-Mat spendiert, die als baugleiches Modell auch von Razer unter dem Namen "Mantis Speed Pad" vertrieben wird und sich in unseren Tests bewährt hat. An Spielen kommen diesmal der neue Shooter Prey und Half-Life² zum Einsatz.
Prey, das in seinen Innenräumen stark an Quake 4 angelehnt ist, erfordert aufgrund der oft schlagartig auftauchenden Gegner und der schlechten Sichtverhältnisse schnelle Reaktionen. Hier ist entscheidend, wie träge eine Maus hinsichtlich ihres Handlings reagiert. Half-Life² wiederum erfordert eine höhere Zielgenauigkeit. In beiden Disziplinen funktioniert die MX Revolution gut und kann sich gegenüber herkömmlichen symmetrisch aufgebauten 3-Tasten-Mäusen gut behaupten. Das höhere Gewicht der Maus in Verbindung mit den vier relativ großen Gleitpunkten auf der Unterseite lässt sie zwar etwas träger reagieren, aber insgesamt ist die Revolution einem Spielchen zwischendurch keineswegs abgeneigt. Somit kann die Revolution ihr Talent als Allrounder unter Beweis stellen, auch wenn reine Gaming-Mäuse in Spielen besser abschneiden. Das ist allerdings nicht der hauptsächliche Einsatzzweck der MX Revolution.
In dieser Übersichtstabelle haben wir nochmals alle relevanten Daten zur Logitech MX Revolution zusammengestellt. Bei der Gewichtsangabe haben wir nur das Gewicht der Maus selbst gemessen, da dies hinsichtlich der Bedienung die relevante Größe ist.
Modell | Logitech MX Revolution |
Sensor | Logitech Laser |
Abtastrate | k.A. |
Max. dpi-Wert | 800 dpi |
Kabellänge in cm | - |
Tastenanzahl | 6 (+ 4-Wege-Rad) |
Besonderheiten | schnurlose Maus |
Aufbau | neues, ergonomisches Rechtshänderdesign |
Akku- / Batterietyp | integrierter Lithium-Ionen-Akku |
Batterielebensdauer | 15 Tage Stand-By |
Ladezeit | ca. 1,5 Stunden |
Betriebssysteme | Windows XP, x64, Vista |
Gewicht der Maus in Gramm | 148 |
Mitgeliefertes Zubehör | USB-Receiver, Ladestation, Handbuch, Treiber-CD (SetPoint), |
UVP in Euro | 99,99 EUR |
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