Nachdem die GeForce-RTX-4000-Familie bereits einige Monate im Markt ist, hat Nvidia auch verschiedene Derivate des Flaggschiff-Chips vorgestellt. Darunter auch die AD107-400-GPU, die als Basis für die GeForce RTX 4060 dient, die wir hier und heute im Test haben. Die GPU basiert auf 18,9 Mrd. Transistoren und hat maximal 3.072 CUDA-Cores bzw. ALUs zu bieten. Die Anzahl der RT-Kerne entspricht 24, die Zahl der Tensor-Cores beträgt 96. Diese Eckdaten zeigen, dass die RTX 4060 Non-Ti auch gegenüber der RTX 4060 Ti nochmals deutlich abgespeckt wurde. Der Basistakt beträgt 1.830 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.460 MHz steigen.
Zwei Axial-Lüfter arbeiten auf dem Custom-Design von INNO3D.
Ergänzt wird die 4060 durch ein 128 Bit breites Speicherinterface zur Anbindung von GDDR6-Speicher, der mit 8 GB in der Founders Edition angegeben ist. Die Arbeitsfrequenz des Speichers beträgt 1.063 MHz, so dass sich ein effektiver Takt von 17.000 MHz und eine Speicherbandbreite von 272 GB/s ergeben ‒ die Ti-Version erreicht 288 GB/s.
Die Leistungsaufnahme der RTX 4060 Founders Edition gibt Nvidia mit 115 Watt an (Total Graphics Power, kurz TGP) und sieht einen einzelnen 8-Pin-PCIe-Anschluss für die Stromversorgung vor. Das übernimmt auch KFA2 für sein Custom-Modell, das ab Werk mit zwei unterschiedlichen Taktprofilen ausgestattet ist und wahlweise mit 2.475 MHz oder 2.490 MHz arbeitet. Der Speichertakt ist hingegen unverändert. Durch die Installation des Xtreme Tuner Plus Utility steht dem Nutzer u.a. das für KFA2 bekannte 1-Click OC Feature zur Verfügung, das die Performance per Mausklick steigert. Alternativ dazu bietet KFA2 auch eine Xtreme Tuner App für Smartphones (Android oder iOS) an, die 1-Click OC, GPU-Monitoring und OC-Funktionen bietet. Mehr zur Leistungsaufnahme gibt es auf Seite 21 des Tests.
Abstriche muss der AD107-Chip, wie auch schon der AD106, auch im Bereich PCI Express machen, denn die Anzahl der PCIe Gen4 Lanes wurde von 16 auf 8 reduziert. Das ist grundsätzlich erst einmal kein Problem, solange die 8 GB VRAM ausreichend sind. Übersteigt der Speicherbedarf den VRAM auf der Grafikkarte, müssen Daten auf dem Systemspeicher ausgelagert werden ‒ und dann wird das Interface mit 8 Lanes zum Flaschenhals. Besonders bei hohen Auflösungen könnte das größere Performanceeinbußen nach sich ziehen. Mehr zu den Benchmarks lesen Sie ab Seite 6 des Artikels.
Zwei Slots Bauhöhe sind für die Grafikkarte ausreichend.
Die KFA2 GeForce RTX 4060 wird durch ein Custom-Kühler-Design gekühlt. Integriert in den Kühler sind zwei Axial-Lüfter (WINGS 2.0, 2 x 92 mm), die im 2D-Betrieb zum Stillstand kommen und so die Geräuschkulisse im Desktop-Betrieb minimieren. Das Kühlerdesign nutzt Heatpipes zum Wärmetransport und ist insgesamt nur zwei Slots hoch (Herstellerangabe). Auf der Rückseite ist eine großflächige Backplate angebracht, die unter anderem für eine höhere Steifigkeit der Gesamtkonstruktion sorgt und die Kühlung unterstützt. Die Beleuchtung kann per Sync-Kabel mit den übrigen Systemkomponenten synchronisiert werden (1-Click Sync Guide). Zusätzlich befindet sich an der Stirnseite der Karte ein Ein-/Ausschalter zum einfachen Schalten der weißen Beleuchtung.
Am Slot-Bracket finden wir die üblichen Anschlüsse vor.
Der 8-Pin-PCIe-Anschluss zur Leistungsversorgung.
NVLink wird bei der GeForce RTX 4060, wie bei vielen anderen Modellen, nicht unterstützt. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die neue GeForce RTX 1 x HDMI 2.1 und 3 x DisplayPort 1.4a. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1 ermöglicht beispielsweise eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung.
Während die Ampere-Grafikchips bereits AV1-Decoding unterstützt haben, sorgt die 8. Generation NVENC auch für HW-Support beim Encoding von AV1. Zudem arbeitet der AV1 Encoder bis zu 40 % effizienter als der H.264 Encoder in den RTX-30-GPUs. Alle RTX-40-Modelle mit 12 GB oder mehr VRAM sind zudem mit Dual NVENC Encodern ausgestattet und erlauben z.B. Video-Encoding bei 8K/60 ‒ unsere 4060 Ti muss sich entsprechend mit einem einzelnen Encoder auskommen. Die fünfte Generation des NVDEC unterstützt folgende Formate: MPEG-2, VC-1, H.264 (AVCHD), H.265 (HEVC), VP8, VP9 und AV1.
Stirnseitiger Schalter für die seitliche Beleuchtung (GeForce-Schritzug).
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit der GeForce RTX 4070 und RTX 4060 Ti.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce RTX 4060 | GeForce RTX 4060 Ti | GeForce RTX 4070 |
Logo | |||
Architektur | Ada Lovelace | ||
Grafikchip | AD107-400 | AD106-350 | AD104-250 |
Fertigung | 5 nm | ||
Transistoren | ca. 18,9 Mrd. | ca. 22,9 Mrd. | ca. 35,8 Mrd. |
CUDA-Cores | 3.072 | 4.352 | 5.888 |
Tensor-Cores | 96 (4. Gen) | 136 (4. Gen) | 184 (4. Gen) |
Raytracing-Cores | 24 (3. Gen) | 34 (3. Gen) | 46 (3. Gen) |
Basistakt | 1.830 MHz | 2.310 MHz | 1.920 MHz |
Boosttakt | 2.460 MHz | 2.535 MHz | 2.475 MHz |
FP32-Rechenleistung | 15.114 GFLOPS | 22.065 GFLOPS | 29.146 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 15.114 GFLOPS | 22.065 GFLOPS | 29.146 GFLOPS |
ROPs | 32 | 64 | 80 |
TMUs | 96 | 136 | 184 |
Speichertakt | 8.500 MHz | 9.000 MHz | 10.500 MHz |
Speicherinterface | 128 Bit | 192 Bit | |
Speicherbandbreite | 272 GB/s | 288 GB/s | 504 GB/s |
Speichermenge | 8 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6X | |
Interface | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x16 | |
Leistungsaufnahme | 115 Watt | 160 Watt | 200 Watt |
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