ARTIKEL/TESTS / Sapphire NITRO+ RX 7900 GRE im Test

Technische Daten

Die Radeon RX 7900 GRE basiert auf der Navi 31-GPU, die wir schon von anderen Modellen aus der Radeon-7900-Familie kennen. Der Chip inkludiert insgesamt 80 Compute Units (CUs) und integriert damit 5.120 FP32-ALUs. Ergänzt werden die technischen Eckdaten von 320 Textureinheiten (TMUs) sowie 192 ROPs. Die GPU selbst arbeitet mit einer Spielefrequenz (oder Gametakt genannt) von bis zu 1.880 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.245 MHz beschleunigen. 80 Kerne für Raytracing-Berechnungen (2. Generation) sowie 160 Kerne zur Beschleunigung von KI-Operationen runden die technischen Eckdaten der GPU ab. Da es sich bei der GRE-Version um eine OEM-Variante handelt, sind die Taktraten je nach Umsetzung der Boardpartner sehr verschieden.

Die Sapphire-Grafikkarte wird durch drei 95-mm-Lüfter gekühlt.

Die Sapphire-Grafikkarte wird durch drei 95-mm-Lüfter gekühlt.

Der VRAM besteht aus insgesamt 16 GB GDDR6-Speicher und ist über ein 256 Bit breites Interface an die GPU angebunden. Dazwischen arbeitet ein schneller Infinity Cache mit 64 MB, der als Pufferspeicher dient und unnötige Speicherzugriffe verhindern soll. Dadurch verspricht AMD eine effektiv deutlich höhere Speicherbandbreite, als die rein rechnerisch bestimmten 576 GB/s des 9.000 MHz schnellen Speichers (18 Gbps). Für die RX 7900 GRE gibt AMD einen Durchsatz („Effective Memory Bandwidth“) von bis zu 2.250 GB/s an. Mehr zur Performance ab Seite 6 des Artikels.

Die Leistungsaufnahme der Referenzkarte gibt AMD mit 260 Watt an und spricht hierbei von einer Thermal Board Power, kurz TBP. Die NITRO+ Grafikkarte bekommt von Sapphire etwas mehr Spielraum spendiert und kann bis zu 295 Watt aufnehmen. Die Karte wird über zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse mit Leistung versorgt und hat somit satte 375 Watt zur Verfügung (75 Watt PCIe Slot + 2 x 150 Watt 8-Pin Anschluss). 12VHPWR sind an dieser Stelle noch kein Thema. Mehr zur Leistungsaufnahme lesen Sie auf Seite 18 des Artikels.

Laut Hersteller belegt die Grafikkarte drei Slots Bauhöhe.

Laut Hersteller belegt die Grafikkarte drei Slots Bauhöhe.

Hierbei stehen zwei unterschiedliche Betriebsmodi (Dual-BIOS) zur Wahl: Primary (Performance; 244 Watt TBP) oder Secondary (Quiet; 212 Watt TBP), wobei ersterer der Zustand bei Auslieferung ist. Im Quiet-Mode ist die Lüftersteuerung weniger aggressiv, die TBP ist eingeschränkt und die Taktraten steigen daher nicht so hoch wie im anderen Mode. Im Performance-Mode liegen die Maximalwerte bei 2.052 MHz Gametakt sowie 2.391 MHz Boosttakt. Dies entspricht Steigerungen von 170 sowie 146 MHz.

Die RGB-Beleuchtung setzt die Karte passend in Szene.

Die RGB-Beleuchtung setzt die Karte passend in Szene.

Ein Kühler im Triple-Slot-Design sorgt für ausreichende Wärmeabfuhr von GPU und VRAM. Insgesamt drei 95-mm-Lüfter arbeiten auf dem Design, das von Heatpipes durchzogen ist. Ein dediziertes Kühlungsmodul für die Spannungsregler sorgt für optimale Wärmeableitung aller wesentlichen Komponenten auf der Grafikkarte. Die Lüfter sind mit „Angular Velocity Fan Blades“ ausgestattet, wodurch mehr Durchsatz bei gleichzeitig leiserem Betrieb möglich sein soll. Das Design der Grafikkarte wird durch seitliche ARGB-LEDs abgerundet, die über die TriXX-Software gesteuert werden können. Externe Synchronisierung der RGB-LEDs zwischen der Grafikkarte und dem Motherboard ist zudem über den 3-Pin-Header am Ende der Karte möglich.

Auf der Rückseite unterstützt eine massive Backplate die Kühlwirkung und sorgt für zusätzliche Steifigkeit der Platine. Im 2D-Betrieb stoppt die Lüftersteuerung die Lüfter. Apropos Lüfter: Mithilfe von „Assistive System Fan Control“ und einem entsprechenden Pin-Header auf dem Board, kann die Grafikkarte auch weitere Gehäuselüfter steuern.

Sapphire sieht zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.

Sapphire sieht zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.

Über einen Dual-BIOS-Switch kann zwischen den beiden Betriebsmodi gewechselt werden.

Über einen Dual-BIOS-Switch kann zwischen den beiden Betriebsmodi gewechselt werden.

Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die Radeon-Grafikkarte 1 x HDMI 2.1a und 3 x DisplayPort 2.1. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1a ermöglicht erstmals eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung. Die Dual Media Engine unterstützt gleichzeitiges Codieren oder Decodieren von Streams bis zu 8K60 für HEVC und unterstützt AV1-Codierung.

Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind je zwei HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.

Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind je zwei HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.

Die ARGB-Beleuchtung kann mithilfe eines zusätzlichen Kabels synchronisiert werden.

Die ARGB-Beleuchtung kann mithilfe eines zusätzlichen Kabels synchronisiert werden.

Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit weiteren Radeon-Modellen.

Hersteller AMD
Produktbezeichnung Radeon RX 7900 XT Radeon RX 7900 GRE Radeon RX 7800 XT
Logo
Architektur RDNA 3
Grafikchip Navi 31
Fertigung 5 nm + 6 nm
Transistoren ca. 57,7 Mrd.
Compute Units 84 80 60
FP32-ALUs 5.376 5.120 3.840
RT-Kerne 84 (2. Gen) 80 (2. Gen) 60 (2. Gen)
KI-Kerne 168 (1. Gen) 160 (1. Gen) 120 (1. Gen)
Basis-/Gametakt 2.000 MHz 1.880 MHz 2.124 MHz
Boosttakt 2.400 MHz 2.245 MHz 2.544 MHz
FP32-Rechenleistung 51.610 GFLOPS 45.978 GFLOPS 37.325 GFLOPS
FP16-Rechenleistung 103.220 GFLOPS 91.955 GFLOPS 70.336 GFLOPS
ROPs 192
TMUs 336 320 240
Speichertakt 10.000 MHz 9.000 MHz 9.750 MHz
Speicherinterface 320 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 800 GB/s 576 GB/s 624 GB/s
Speichermenge 20 GB GDDR6 16 GB GDDR6
Infinity Cache 80 MB (2. Gen) 64 MB (2. Gen)
Interface PCIe 4.0 x16
Leistungsaufnahme 315 Watt 260 Watt 263 Watt
Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller, Andre Hembrock
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