ARTIKEL/TESTS / Verwandlungskünstler: Sapphire X800 GTO²

Fazit

Das Fazit zu unserem Testkandidaten möchten wir in zwei wesentliche Bestandteile aufsplitten: Die Bewertung des eigentlichen Grafikchips und der darauf basierenden Radeon-Grafikkarte eines Drittherstellers.

ATis Radeon X800 GTO Grafikchip an sich ist keine wirkliche Neuerung, sondern eher ein weiteres Modell zum Leeren der Lagerhallen. "Dabei setzt man überwiegend auf "defekte" Chips aus der Produktion. Als defekt bezeichnet man hierbei unter anderem eine GPU, bei der zum Beispiel nicht alle Pixel-Pipelines fehlerfrei arbeiten und man ihn daher nicht für eine 12- oder 16-Pipe-Radeon verwenden kann. So lässt sich indirekt die Chipausbeute pro Wafer steigern und der Gewinn optimieren." So ist dies auch beim GTO-Chip der Fall, der sich die Architektur des R4xx zu Nutze macht. Leistungsmäßig kann eine GTO-basierte Grafikkarte klar vor einer Radeon X1600 XT landen, einer GeForce 6800 GT jedoch bei weitem nicht das Wasser reichen. In einem weiteren Artikel möchten wir bereits in Kürze auf die Leistungsfähigkeit der GeForce 6800 GS von Nvidia eingehen, sowohl im Single- als auch im SLI-Betrieb.

Da man für die Fertigung der GTO-Chips auf bestehende Architektur setzt und lediglich Taktraten und Pipelines anpasst, haben einige Hersteller hier die "Notwendigkeit" einer "GTO Special-Edition" entdeckt. Konkret äußert sich dies beispielsweise in einer Hybrid Radeon X800 GTO² von Sapphire oder einer Powercolor Radeon X800 GTO 16. Beide Karten basieren auf Grafikchips mit voll funktionstüchtigen 16 Pipelines. Durch das Aufspielen eines speziellen, modifizierten Bios kann man die 4 zusätzlichen Pipelines freischalten und somit auf eine vollwertige Radeon X850 GPU zurückgreifen. Passt man die Taktraten entsprechend an, kann man aus einer GTO² von Sapphire zum Beispiel eine Radeon X850 XT Platinum Edition zaubern. In Sachen Leistung äußert sich dies wie folgt:


GTO vs. GTO²
Sapphire Radeon X800 GTO² (16PP/OC)
144,1
ATi Radeon X850 XT
139,2
Sapphire Radeon X800 GTO²
100,0
Angaben in Prozent (mehr ist besser)



Somit entpuppt sich die günstige Radeon X800 GTO² Grafikkarte von Sapphire als echtes Schnäppchen, da man für eine X850 XT Platinum Edition gut 100 Euro mehr zahlen muss. Durch das Anbringen einer verbesserten Kühlung sollten hier zusätzliche MHz kein Problem sein. Alles in Allem kann die Sapphire Hybrid Radeon X800 GTO² (256 MB GDDR3, DVI, TV-Out, Full Retail) durch ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis überzeugen. Lieferumfang und Ausstattung sind dabei mehr als zufriedenstellend, auch wenn die Karte keine Features wie ViVo oder Dual-DVI bieten kann. Wer also auf der Suche nach günstiger 3D-Leistung ist und gleichzeitig nicht vor dem Flashen des Bios und dem Übertakten der Komponenten zurückschreckt, wird mit der GTO² von Sapphire sehr viel Vergnügen haben. Nicht umsonst verleihen wir hier den Preis/Leistungs-Award!


Pro / Contra
Bewertung
Zusätzliche Pipelines freischaltbar
Overclocking-Potenzial
Preis/Leistungs-Verhältnis
TriXX Overclocking-Tool
Leistung2,2
Ausstattung2,3
Lieferumfang2,1
Funktionalität1,5
Overclocking1,0
Treiber / Support1,8
Preis/Leistung1,5
Gesamtnote

1,9



Anhang: Gesamtrating

Gesamtrating
ATi Radeon X1800 XT
245,3
Gainward Ultra/3500 PCX GS
242,9
Nvidia GeForce 7800 GTX
232,5
Gainward Ultra/3400 PCX GS
220,6
Nvidia GeForce 7800 GT
208,2
Sapphire Radeon X1800 XL
202,9
Sapphire Radeon X800 GTO² (16PP/OC)
188,6
Nvidia GeForce 6800 Ultra
186,0
ATi Radeon X850 XT
182,0
Nvidia GeForce 6800 GT
171,5
Sapphire Radeon X800 GTO²
130,8
ATi Radeon X1600 XT
122,3
Sapphire Radeon X800 GT
114,3
Nvidia GeForce 6600 GT
107,6
Angaben in Prozent (mehr ist besser)

Autor: Patrick von Brunn
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