ARTIKEL/TESTS / EPoX 8KHA+ Mainboard im Test

12.02.2002 12:00 Uhr    0 Kommentare
Einbau, Betrieb und Stabilität

Der Einbau war sehr leicht zu bewältigen. Auffallend zudem, dass die Platine mit sehr vielen Löcher durchsetzt ist und sie sich somit bombenfest mit dem Tower verschrauben lässt. Was auf jedenfall lobenswert ist. Denn bei dem MSI Board konnte man durchaus die Platine noch leicht durch biegen, brachte man ein DIE Kabel etwas kräftiger an. Auch die Beschriftung lässt sich sehen, ein Zusammenbau ohne Handbuch ist zu bewältigen, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass neben allen Jumpern und Steckern die Funktionen abgedruckt sind. So lassen sich z.B. die POWER-ON und HDD LED Stecker sofort finden, welche bei so manch anderem Board erst den Blick ins Handbuch fordern.

Im Betrieb funktioniert das Epox über die ganze Testdauer tadellos und es kamen keine Stabilitätsprobleme auf. Das Mainboard lief absolut ohne Probleme mit allen Speichern die wir einbauten (Samsung, Kingston, Infineon). Zudem funktionierte mit allen diesen Speichern der "T1 Command", und brachte wie man in den Benchmarks später sehen wird eine sehr gute Leistung.

Postanzeige

Das Epox 8KHa+ besitzt eine Postanzeige, welche direkt auf dem Board verlötet ist. Die LED Anzeige hat 2 Stellen und übermittelt übliche Fehler oder Defekte direkt nach dem Start. Leider ist sie aufgrund dessen auch nicht gleich sichtbar, sodass man bei einem Fehler erst ins Gehäuse schauen muss. Eine externe Postanzeige wie es bei dem MSI der Fall ist, wäre deutlich besser gewesen.

Bios

Das Epox 8KHa+ ist mit einem Award Bios ausgerüstet, mit welchem man sich recht gut und schnell zurechtfindet. Theoretisch fehlt dem Bios nichts, jedoch gibt es doch kleinere Dinge zu bemängeln.

Vor allem beim Overclocking hat man viele Optionen wie die manuelle Einstellung der Vcore und VDimm. Zum OC Board fehlen jedoch die Verstellungsmöglichkeiten der Vagp und I/O welche wie auch bei der Vorgänger-Version nicht möglich sind.

Gut aber, dass sich der Speicher Asynchron auf "Auto" oder 100/133 Mhz ansteuern lässt und der FSB von 100 Mhz bis 199 Mhz in 1 MHz Schritten verstellt werden kann. Vor allem in den Speichertimings kann man die meiste Performance aus dem Board hohlen. Der T1 Command welchen wir schon bei der Stabilität erwähnten lässt sich optimal ohne Probleme betreiben und steigert wie wir in unserem MSI K7T266 Test bereits zeigten die Leistung erheblich.

Der AC’97 Sound welcher onBoard auf der Platine angebracht ist lässt sich leicht mit einer Einstellung im Bios deaktivieren und belastet das System nicht mehr zusätzlich.

Taktermittlung

Nun kommen wir zu einem der wohl wichtigsten Tests. In letzter Zeit kamen vermehrt Mainboards mit schon ab Werk erhöhtem FSB auf den Markt. Bei diesen Boards laufen Prozessor und der Systemtakt leicht über dem Standartwert. Sodass die Hersteller somit versuchen Testssiege zu gewinnen. Aus diesem Grund haben wir die genaue Frequenz des Systemstaktes ermittelt.

Aha da haben wir doch jemanden ertappt, der doch nicht so saubere werte liefert, 133,64 MHZ FSB und somit 1403,18. Das ist unserer Meinung zu viel und somit ist es klar, dass das Mainboard in manchen Benches überdeutlich gegenüber dem mit mehr als 4 Mhz weniger getaktetem MSI gewinnt.

Man könnte jetzt sagen wir sind zu kleinlich, aber man muss sehen, dass schon ein kleiner Anhieb des Systemtaktes eine große Wirkung (siehe Bandwidth) haben kann. Sicher bezieht sich nicht alles auf den höheren Takt, aber wurde man den Takt gleichsetzen hätte man mit Sicherheit engere Ergebnisse. An das Epox würde das MSI trotzdem niemals herranrücken, geschweige denn den Abstand nennenswert verkürzen.

Autor: Pascal Heller
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