Schlusswort
Nachdem wir nun eine ganze Menge theoretischer Einblicke in die neue Chipsatz-Generation von Entwickler Intel geworfen haben, wollen wir noch ein paar finale Worte formulieren. Dabei möchten wir uns jedoch primär auf die Ausstattung konzentrieren und die Leistung in unserem zweiten Artikel (Link weiter unten) dafür umso genauer unter die Lupe nehmen.
Gehen wir bei unserer Zusammenfassung der gesammelten Informationen Schritt für Schritt vor. Da wären zum Beispiel MCH (Memory Controller Hub) und ICH (I/O Controller Hub) bzw. North- und Southbridge, die sich doch sehr stark verändert haben. So unterstützt der neue Alderwood Chipsatz (i925X) beispielsweise ausschließlich neusten DDR-II Arbeitsspeicher und x16 PCI Express Grafikkarten - auf AGP verzichtet Intel künftig komplett! Intels Grantsdale (i915P/G) ist bei der Speicherkompatibilität noch ein wenig großzügiger, da man die Wahl zwischen DDR(-I) und DDR-II hat. Zumindest hat man als Hersteller die Wahl, denn als Enverbraucher wird man nicht DDR und DDR-II auf einem Board finden. Im Bereich der Grafik macht auch der Grantsdale keine Kompromisse und verzichtet auf die Unterstützung von AGP. i915G und i915GV verfügen zusätzlich noch über eine integrierte DX9 Grafik (Media Accelerator 900), wobei der GV-Variante auch der externe PCI Express x16 Slot geraubt wurde.
Mit den oben genannten Fakten geht Intel klar einen Schritt in die Zukunft, macht mit dem Verzicht auf AGP aber auch einen radikalen Kahlschlag im Bereich der Kompatibilität. Nichts desto trotz haben die neuen Sockel LGA775 Grantsdale und Alderwood Chipsätze auch im Bereich der Ausstattung und Features einiges zu bieten. So erhöht Flex Memory zum Beispiel die Zahl der möglichen Speicher-Kombinationen für einen Dual-Channel Betrieb. Matrix Storage ist ebenfalls ein sehr elementare Neuerung, die unter anderem NCQ (Native Command Queuing) und somit deutlich mehr Performance der HDD ermöglicht. Auch hier blickt Intel in die Zukunft und streicht den zweiten PATA-Kanal, so lassen sich nun bis zu vier SATA- und zwei PATA-Geräte an entsprechende Motherboards anschließen. Wireless Connect wollen wir in der Liste der Ausstattungsmerkmale natürlich auch nicht vergessen.
Lässt man sich all die oben genannten Eckdaten und Funktionen auf der Zunge zergehen, könnte man meinen, dass es sich bei Intel Grantsdale und Alderwood um perfekte Plattformen mit zukunftsweisenden Technologien handelt. Zweifellos basieren i915 und i925X nur auf neuster Technik und bieten eine Fülle von Features, doch soll unser weiterer Artikel erst einmal zeigen, ob in der Praxis auch alles so rosig aussieht. Intel macht mit den größten Plattformänderungen seit über 10 Jahren riesige Schritte in die Zukunft, in die Zukunft die DDR-II und PCI Express gehört - rücksichtslos?
Links und Tipps
Nachdem wir in unserem ersten Teil der LGA775 Review Serie nun die Thematik Chipsatz und Features behandelt haben, kommen wir am Montag den 21. Juni, pünktlich um 14.00 Uhr, zum Praxistest. Dabei musste eine erste lauffähige Plattform, basierend auf PCI Express Grafik, DDR-II Speicher und einem neuen LGA775 Prescott zeigen was in ihr steckt! Unter folgendem Link werden sie zum genanntem Datum den Artikel finden:
LGA775 Review Teil 2: Prescott 550 und 560.
Autor: Patrick von Brunn
