ARTIKEL/TESTS / P965: Asus P5B-E Plus vs. Asus Commando

Layout

Auch das Commando-Board von Asus wurde als Standard-ATX-Platine konzipiert und die Ingenieure mussten auf den vorgegebenen Abmessungen (12,0 x 9,6 Zoll) die zahlreichen Ausstattungsmerkmale unterbringen. Das Dual-Chipsatz-Design sieht dabei die traditionelle Aufspaltung des Layouts in zwei wesentliche Bereiche vor. Oberhalb des primären PEG mit "echten" 16 Lanes finden wir die Northbridge, den CPU-Sockel samt Spannungswandler, die DDR2-DIMM-Sockel und diverse Anschlüsse. Hier können wir keine schwerwiegenden Probleme im Layout feststellen und alle Anschlüsse und Komponenten sind durchweg gut erreichbar. Die Kühlung von North- und Southbridge sowie der Spannungswandler hat Asus gebündelt und mit Heatpipetechnologie gekoppelt. Für heiße Sommertag und extreme Overclocking-Vorhaben hat man dem Lieferumfang noch einen zusätzlichen Lüfter spendiert, der bei Bedarf auf den Kühlblock der Spannungswandler geklemmt werden und somit die Temperatur aller drei wesentlichen Elemente absenken kann.

Mit zum oberen Mainboardteil gehört auch das Back-Panel, das eigentlich alle auf dem Board verfügbaren Anschlüsse nach Außen schleift. So finden wir folgende Schnittstellen: PS2 für Tastatur und Maus, Digital-Audio via Chinch und optischem Leiter, FireWire 400, 2x RJ45 Gigabit-Ethernet, sowie 4x USB 2.0. Für die übrigen FireWire- und USB-Ports liegen Slotbrackets bei bzw. können an das Front-Panel angeschlossen werden. Ob man den wegrationalisierten COM-Port als Nachteil ansehen kann, bleibt fraglich. Für den Hardcore-Gamer, den das Board zweifellos adressiert, sollte es dadurch keine Probleme geben.

Im unteren Teil des Commando gibt es keine negativen Auffälligkeiten. Ganz im Gegenteil! Mit der Anordnung der Erweiterungsslots hat Asus gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Durch die Verlagerung eines PCI-Slots oberhalb des primären PEGs bleiben beim Einsatz von zwei Dual-Slot-Grafikkarten nicht nur immer mindestens zwei PCI-Steckplätze frei, sondern die Position der Karte in PEG #1 ist somit etwas tiefer. Dadurch kommt es gleichzeitig zu keinen Probleme mit den DIMM-Sockeln, dessen Befestigungen bei langen PCI Express Grafikkarten oft in der Funktionalität und Erreichbarkeit eingeschränkt werden (siehe P5B-E Plus). Zusammenfassend: Gutes Layout ohne krasse Schnitzer. Auf der folgenden Grafik haben wir nochmals alle wichtigen Stellen auf der Platine markiert und geben gleichzeitig einen kleine Übersicht zur Platzierung der einzelnen Chips und Funktionalitäten auf dem Asus Commando.

  1. LGA775 Sockel
  2. P965-Northbridge mit Kühler
  3. ICH8-Southbridge mit Kühler
  4. DDR2-DIMM-Sockel
  5. PCI Express x16 #1
  6. PCI Express x16 #2 (x4 elektrisch)
  7. Marvell 88E8001-LKJ1 PHY (GbE an PCI)
  8. Marvell 88E8056-NNC1 PHY (GbE an PCIe)
  9. Analog Devices AD1988B Audio (Supreme FX Karte)
  10. JMicron JMB363 (IDE)
  11. Texas Instruments TSB43AB22A (1394)
  12. ATX- und Floppy-Anschluss
  13. IDE-Kanal und 6x SATA2

BIOS

Asus möchte mit dem BIOS des Commando sofort beim ersten Start für den richtigen Eindruck sorgen und die Zielgruppe klar definieren. Hierfür hat man einen neuen Menüpunkt namens "Extreme Tweaker" eingeführt und alle Tuninig-Option dorthin verlagert. Das Basis-Featureset für die Frequenzen entspricht dem des P5B-E Plus BIOS, das neben automatisierten OC-Funktionen (AI Tuning) auch manuelle Einstellungen umfasst. So lässt sich die Frequenz des Front Side Bus ebenfalls, im Vergleich zum P5B-E Plus, von 100 bis 650 MHz in 1 MHz-Schritten präzise regulieren. Des Weiteren hat der User auch hier die Möglichkeit den PCI Express Takt von 90 bis 150 MHz zu steuern und zudem die PCI-Slots auf 33,33 MHz zu locken - sehr nützlich beim Overclocking. Für den DDR2-Speicher hält man wieder die gleichen FSB:DRAM-Teiler bereit (533, 667, 800, 889, 1067 und Auto) und die Timings können ebenso im Feintuning optimiert werden. Leider wird wie beim P5B-E Plus die Command Rate automatisch durch das Speicher-SPD übernommen und kann nicht separat gesteuert werden. Mit dabei ist auch die Asus C.G.I. Technologie, was für Asus Cross Graphics Impeller steht und automatisch beim Betrieb einer CrossFire-Konfiguration die Performance optimieren soll.

Neue Maßstäbe setzt Asus beim Voltage-Setup! Hier bieten sich bisher noch nicht gesehene Features an: CPU VCore Voltage (1,10 bis 1,85 Volt, 0,0125 Volt-Schritte), FSB-Termination Voltage (1,20 bis 1,55 Volt, 0,05 Volt-Schritte), NB VCore (1,250 bis 2,025 Volt, 0,025 Volt-Schritte), Memory Voltage (1,800 bis 3,375 Volt, 0,025 Volt-Schritte), DDRII Channel A REF Voltage (DDRII_REF-30 mV bis DDRII_REF+30 mV, 10 mV-Schritte), DDRII Channel B REF Voltage (DDRII_REF-30 mV bis DDRII_REF+30 mV, 10 mV-Schritte), DDRII Controller REF Voltage (DDRII_REF-30 mV bis DDRII_REF+30 mV, 10 mV-Schritte), SB VCore (1,50 bis 1,85 Volt, 0,05 Volt-Schritte), SB Chipset Voltage (1,050 bis 1,225 Volt, 0,025 Volt-Schritte). Bei allen genannten Spannungen steht außerdem immer die Auto-Option zur Verfügung. Offset-Spannungen für den Controller bzw. für jeden separaten Kanal haben wir bislang noch bei keinem Mainboard-BIOS gesehen! Speicherspannungen von weit über 3 Volt und eine CPU Voltage von bis zu 1,85 Volt, sowie äußerst detailierte Versorungsspannungen für alle Komponenten bedürfen keines weiteren Kommentars. Ein Traum für jeden Overclocker! Mehr zum Thema Overclocking des Asus Commando erfahren Sie auf Seite 6.

Autor: Patrick von Brunn
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