Fassen wir zusammen, was wir auf den zurückliegenden Seiten an Informationen über Intels Ivy Bridge Prozessor gesammelt haben.
Evolution statt Revolution, so könnte das Fazit zu Intels Ivy Bridge Prozessoren lauten. In der Tat hat Intel einige Optimierungen an bewährten Technologien vorgenommen und gleichzeitig neue Features in die CPUs integriert, ohne jedoch mit revolutionären Dingen zu überzeugen. Dies betrifft sowohl den CPU- als auch den GPU-Teil der Architektur. Mehr Spielraum hat man sich aber vor allem durch die Umstellung auf eine moderne 22 nm Fertigungstechnologie verschafft. Damit konnte Intel die Energieeffizienz seiner neuen Prozessoren deutlich steigern und mit dem Core i7-3770K einen Quad-Core mit satten 3,5 GHz und einer Thermal Design Power von lediglich 77 Watt erschaffen. Das Vorgänger-Modell mit 32 nm Strukturbreite musste bei identischer Taktung noch eine TDP von 95 Watt veranschlagen. Entsprechend kann sich der i7-3770K in unseren Messungen als sehr sparsam erweisen und so erreichte unser Gesamttestsystem gerade einmal 150 Watt bei Volllast – ein hervorragender Wert! Auch die Temperaturen waren dementsprechend niedrig, wenngleich Intels Core i7-2700K trotz höherer TDP laut Messung kühler agieren konnte. Dies lag primär an sehr großen Differenzen in den vier Kern-Temperaturen, die sich teilweise mehrere Grad Celsius unterschieden. Nichtsdestotrotz kann Intels jüngster Spross auch hier überzeugen!
Im direkten Vergleich mit dem Core i7-2700K konnte Ivy Bridge in Sachen Performance zulegen, blieb aber insgesamt hinter unseren Erwartungen zurück. Mit durchschnittlich 6 Prozent an Performanceplus wusste der i7-3770K den i7-2700K auf Distanz zu halten und profitiert von zahlreichen Verbesserungen und einem aggressiveren Turbo Boost. Der aufpolierte Speicher-Controller sorgt zudem für höhere Durchsatzraten zwischen CPU und RAM und trägt somit seinen Teil zur Leistungssteigerung bei. Mit PCI Express 3.0 macht Intel zudem den richtigen Schritt in die Zukunft. Dies gilt auch für die integrierte Grafikeinheit, die nicht nur erstmals DirectX 11 und weitere neue APIs unterstützt, sondern auch bei der 3D-Power zugelegt hat. Ergänzt wird die Ivy Bridge Plattform durch die 7er Chipsatz Familie, die in Form des Z77 auch eine Variante für Overclocker bietet. Positiv abgerundet werden die neuen Prozessoren durch ihre Kompatibilität zu einigen älteren Chipsätzen der 6er Serie, das wiederum einige Kunden freuen dürfte.
Preislich liegt der Core i7-3770K aktuell bei 330 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 04/2012), wird in den nächsten Wochen und bei besserer Verfügbarkeit aber noch deutlich im Preis fallen. Den offiziellen Preis bei einer Abnahme von 1.000 Stück legt Intel auf 313 US-Dollar fest. Die weiteren Prozessormodelle auf Ivy Bridge Basis wechseln ab 278 US-Dollar (i7-3770), 212 US-Dollar (i5-3570K), 194 US-Dollar (i5-3550) bzw. 174 US-Dollar (i5-3450) den Besitzer. Die Low-Power-Ausführungen i7-3770T oder S, i5-3550S bzw. i5-3450S sind ab 278 US-Dollar, 194 US-Dollar sowie 174 US-Dollar erhältlich.
Performance-Rating | |
Intel Core i7-3960X XE | 100,0 |
Intel Core i7-990X XE | 93,3 |
Intel Core i7-3770K | 87,6 |
Intel Core i7-970 | 87,5 |
Intel Core i7-2700K | 82,4 |
Intel Core i7-2600K | 80,0 |
AMD Phenom II X6 1090T BE | 70,0 |
Intel Core i5-2400 | 66,8 |
Intel Core i7-870 | 66,1 |
Intel Core i5-2310 | 63,2 |
Intel Core i7-920 | 62,7 |
Intel Core i5-2300 | 61,9 |
AMD Phenom II X4 955 | 58,1 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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