Der Filmriese Sony Pictures will eine eigene Version von iTunes entwickeln, um seine Filme per Internet zu verkaufen. Dies meldet das IT-Portal Cnet. "Wir wollen für den Internethandel der Filmindustrie Standards setzen, ebenso wie Steve Jobs (Apple Geschäftsführer) das mit iTunes für die Musikindustrie gemacht hat", sagte Michael Arrieta, Vizepräsident von Sony Pictures, auf der Digital Hollywood Conference. Das Unternehmen plant die Digitalisierung von vorerst 500 Top-Filmen, die dann bereits im nächsten Jahr im Internet erhältlich sein sollen.
Mit der Plattform will Sony - ebenso wie andere Studios, die ähnliche Pläne zum Verkauf von Filmen hegen - auch verhindern, dass ein Computerunternehmen wie eben Apple mit iTunes die Standards für den Vertrieb setzt und so die Möglichkeit hat, die Preise zu diktieren. Die Plattform soll dafür sorgen, dass künftig mehr Geld in die Kassen der Filmproduzenten fließt und nicht bei Computerentwicklern landet. Gleichzeitig will Sony auf diese Weise effektiv gegen den illegalen Verkauf und Tausch von Raubkopien vorgehen.
Die Filmpiraterie ist generell ein wichtiges Thema auf der Digital Hollywood Conference, einem dreitägigen Event, das gestern, am 30. März, in der Filmhauptstadt startete. Medien- und Technologieexperten sind sich darüber einig, dass hier Lösungen gefunden werden müssen, die den Diebstahl von Filmen eindämmen. Gleichzeitig müssten aber auch Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, die den Vertrieb von Filmen über das Internet derzeit noch bremsen. Den Experten nach sind fehlende technische Ausstattung der Kunden und fehlende klare Gesetze im digitalen Bereich noch immer Engpässe, die den Verkauf behindern.
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