Das Unternehmen Intel erwartet im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006 einen Umsatzeinbruch um bis zu einer Milliarde US-Dollar! Die Branche wertet die schlechte Prognose des weltgrößten Chipherstellers als Warnsignal. Die Ursachen für den erwarteten Rückgang würden zwar in erster Linie im Unternehmen liegen, so die Meinung der Analysten, die Zahlen gelten dennoch als Indikator für die gesamte Branche. Zwar wächst der Computermarkt noch, aber schwächer als in den vergangenen Jahren. Eine Folge davon sind Preiskämpfe unter den Hardware-Herstellern.
"Zum ersten Mal seit 30 Jahren ist Intel mit sinkenden Absatzzahlen und einem schrumpfenden Marktanteil konfrontiert", so Apjit Walia, Analyst von RBC Capital Markets. Intel verliert seit Monaten kontinuierlich Marktanteile an den Konkurrenten AMD. Der Konzern spricht in seiner Quartalsprognose von "leichten Verlusten", genaue Zahlen wurden für den 19. April angekündigt. Erst vergangene Woche hat Google, der allein 200.000 Server betreibt, angekündigt, von Intel auf Prozessoren von AMD zu wechseln.
Intel erwartet im ersten Quartal, das am 31. März endet, einen Umsatz zwischen 8,7 und 9,1 Mrd. Dollar. Der Chiphersteller muss seine ursprüngliche Prognose von 9,1 bis 9,7 Mrd. Dollar um bis zu einer Milliarde nach unten korrigieren.
Laut Branchenvertretern sei der Chipmarkt insgesamt aber wohlauf. Die Semiconductor Industry Association hat vergangenen Donnerstag ein Absatzplus von sieben Prozent im Januar 2006 gemeldet. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert für das laufende Jahr einen Zuwachs von 9,3 Prozent. Das sei zwar ein starkes Plus, aber geringer als 2005 und 2004.
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