Das Ende der herkömmlichen Glühbirnen scheint immer näher zu kommen, wie Experten dies seit Jahren prophezeien. Das EU-Projekt OLLA, das die Technologie von organischen Leuchtdioden (Organic Light-Emmitting-Diode, kurz OLED) weiter entwickelt, ist ein solches Beispiel. Bei dem auf vier Jahre angesetzten 20 Mio. Euro-Projekt konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden: Eine Lebensdauer von 5.000 Stunden und eine Lichtausbeute von über 20 Lumen, berichtet der Projektleiter Peter Visser im pressetext-Interview.
Die OLEDs sollen die Technik der Beleuchtung revolutionieren und vor allem die Lebensdauer von Beleuchtungskörpern verlängern sowie deren Energieeffizienz erhöhen. Die OLEDs als Lichtquelle der Zukunft sind mit einem Durchmesser von knapp einem Millimeter sehr flach und leicht und lassen sich fast überall anwenden. "Lediglich dort, wo eine gezielte Punktquelle gebraucht wird, ist sie nicht optimal geeignet", erklärt Visser. Gut geeignet sind sie allerdings als Deckenbeleuchtung - und da auch deshalb, weil sich farblich abgestimmtes Licht damit herstellen lässt. "Ziel von OLLA war die Entwicklung eines Beleuchtungskörpers mit einer Lebensdauer von 10.000 Stunden - das ist zehn Mal länger als eine herkömmliche Glühbirne - und einer Lichtausbeute von 50 Lumen pro Watt, genau wie eine Sparlampe", so Visser. Große Erfolge konnten die Forscher bei OLEDs in grünen und rotem Licht erreichen. "Hier lag die Ausbeute bei 130 Lumen pro Watt und einer Lebensdauer von einer Mio. Stunden." Das eigentliche Thema sei allerdings die Suche nach einer optimalen blauen Lichtquelle. Dazu müssten neue Materialien untersucht und ausgetestet werden, womit am Ende die Effizienz von weißem Licht erhöht werden kann.
Derzeit werden jährlich rund zwei Mrd. Glühlampen in der EU verkauft, 75 Prozent davon an private, der Rest an kommerzielle Nutzer, berichtet Philips. 80 Prozent der Beleuchtung in privaten Haushalten besteht immer noch aus Glühlampen. Bei einem Wechsel zu Energie sparenden Lösungen könnten europäischen Verbraucher rund fünf bis acht Mrd. Euro pro Jahr sparen, rechnet Philips vor. Zudem könnten rund 20 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Philips möchte die Debatte über die Abschaffung der klassischen Glühlampen im Rahmen der Beratungen über die neue EU-Richtline für Ökodesign (EUP) führen. Das Ergebnis der Initiative würde dabei helfen, das Ziel der EU, bis zum Jahr 2020 rund 20 Prozent der in Europa benötigten Energie einzusparen, zu erfüllen.
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