NEWS / Kapitulation der Musikindustrie: Legale Downloads ohne DRM

24.01.2007 14:00 Uhr    Kommentare

Die Musikindustrie steht kurz vor einer Kapitulation im Kampf für DRM-geschützte Downloads. Von den vier Major Labels hat sich mindestens eins dazu bereit erklärt, sich von dem Vorhaben, legale Musikdownloads nur mit DRM (Digital Rights Management) anzubieten, zu distanzieren. Statt auf den Einsatz von DRM-Systemen zu bestehen, sollen die Titel im gebräuchlichem MP3-Format angeboten werden.

So zumindest berichtete es die Dienstagsausgabe der US-Tageszeitung "New York Times". Man beruft sich auf verschiedene Manager von IT-Unternehmen, die an der, im französischen Cannes stattfindenden, Musikmesse Midem beteiligt sind. "Es gibt diese Tendenz, das kann ich auf Basis privater Unterhaltungen sagen", zitierte die Times den Chef von Real Networks Rob Glaser. "Der Schritt wird in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren vollzogen."
Hintergrund dessen, soll die Entwicklung der Vertriebsstatistiken von Download-Plattformen im Musikmarkt sein, deren Verkaufszahlen zwar stark ansteigen, aber nicht in dem Maße wie gleichzeitig der Absatz von herkömmlichen Musik-CDs zurückgeht. Die legale erworbene Musik aus dem Internet lässt sich meist nur auf dem PC und einem mobilen Player abspielen, jedoch nicht per E-Mail an einen Freund verschicken oder auf ein Handy kopieren. Somit greifen viele Nutzer noch immer auf MP3s aus Filesharing-Netzwerken zurück um diese generell und unbeschränkt nutzen zu können. Aufgrund dieser Tatsache scheint man nun in den Managements der Musikkonzerne bereit zu sein, sich eine andere Taktik einfallen zu lassen und andere Wege zu beschreiten. Bislang wollten die Unternehmen die geschlossenen Vertriebsketten und Vermarktungsmodelle mit aller Macht durchsetzen, inzwischen werden jedoch auch alternative Angebote überdacht. So zum Beispiel prüft EMI gerade den Start einer durch Werbung finanzierten Download- Plattform, von der die Nutzer Musik kostenlos herunter laden können, dies jedoch noch mit einem DRM-Schutz.
Bereits im vergangenen Jahr hatte man bei EMI und Sony BMG verschiedenen MP3-Angebote getestet. So wurden unter anderem Songs von Norah Jones, Jessica Simpson, Jesse McCartney und Relient K ohne Kopierschutz, sehr erfolgreich über das Yahoo-Portal verkauft. Zudem geraten die Musikkonzerne auch zunehmend von Frankreich und anderen EU-Staaten unter Druck, welche nämlich die Unternehmen verpflichten wollen, ihre Musik für eine Vielzahl von Plattformen kompatibel und abspielbar zu machen, was mit bisherigen DRM-Technologien so noch nicht praktisch umsetzbar ist.

Quelle: de.internet.com, Autor: Alexander Hille
Western Digital WD My Passport 6 TB im Test
Western Digital WD My Passport 6 TB im Test
WD My Passport 6 TB

Mit der My Passport bietet Western Digital eine mobile externe Festplatte für den Alltag an, die obendrein auch Hardware-Verschlüsselung bietet. Wir haben uns das Exemplar mit 6 TB im Test angesehen.

SanDisk Desk Drive SSD 8 TB im Test
SanDisk Desk Drive SSD 8 TB im Test
SanDisk Desk Drive SSD 8 TB

Mit der Desk Drive Familie bietet SanDisk eine Komplettlösung für die Desktop-Datensicherung an. Die externen Speicher vereinen die Kapazität von HDDs mit der Geschwindigkeit von SSDs. Mehr dazu in unserem Test.

ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card im Test
ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card im Test
ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card

Mit der Hyper-Erweiterungskarte bietet ASUS die Möglichkeit, auch ältere Mainboards auf satte vier M.2-Ports mit PCI Express 5.0 zu erweitern. Wir haben die Karte mit vier FireCuda 540 NVMe-SSDs von Seagate getestet.

Samsung EVO Plus 2024 microSDXC 128 GB
Samsung EVO Plus 2024 microSDXC 128 GB
Samsung EVO Plus 128 GB

Samsung hat seine EVO Plus microSDXC-Speicherkarte neu aufgelegt. Wir haben uns die UHS-I U3 Karte mit A2-Klassifizierung mit 128 GB im Test angesehen und mit anderen Probanden verglichen.