NEWS / Einsteigertipps: Mit einem eigenen Blog starten

22.11.2017 09:00 Uhr    Kommentare

Unter dem Stichwort „Blog“ versammeln sich heutzutage viel mehr Internetangebote als ursprünglich definiert. Wurden zunächst Online-Tagebücher als Blog bezeichnet, laufen mittlerweile auch häufig Webshops, Ratgeberseiten und ähnliches unter diesem Oberbegriff. Ein Grund dafür ist, dass Blog für eine einfach einzurichtende, im Zweifelsfall auch von einer Einzelperson betreibbbaren Webpräsenz verstanden wird. Tatsächlich ist es mit typischen Hilfsmitteln ziemlich einfach, mit einem Blog zu starten.

Was kostet ein Blog?

Die wohl am weitesten verbreitete Variante eines Blogs ist jene, die eigene Website unter WordPress aufzusetzen. WordPress wird seit 2003 als kostenlose Anwendung angeboten und zeichnet sich durch Benutzerfreundlichkeit und ständige Weiterentwicklung aus. Wer bereit ist, auf eine eigene Domain à la MüllersBlog.de zu verzichten, sondern damit einverstanden ist, seinen Blog als Subdomain unter wordpress.com zu veröffentlichen, kann mit WordPress sogar komplett kostenlos loslegen.

Die hinter WordPress stehende Stiftung bietet für ambitioniertere Nutzer zudem mehrere Pakete an, die preislich zwischen etwa 4 und 24 Euro pro Monat liegen. Dafür werden dann etwa individuelle Domainnamen, schnellere Server, Bezahlfunktionen und mehr in die eigene Website integriert. Grundsätzlich ist es möglich, WordPress auch auf einem eigenen Server aufzusetzen. Mietkosten für ein solches Projekt beginnen bei etwa drei Euro im Monat. Um das eigene Blog eleganter zu gestalten oder durch Business-Funktionen aufzuwerten, bieten viele Entwickler für WordPress kostenpflichtige Erweiterungen an. Das Angebot ist heutzutage vielfältig und wächst stetig weiter.

Alternativen zu WordPress

WordPress hat sich in den vergangenen Jahren als eines der wichtigsten Content-Management-Systeme im Netz etabliert. Doch inzwischen gibt es auch zahlreiche, interessante Alternativen zu WordPress, die je nach Einsatzgebiet und Projektgröße sogar besser geeignet sein könnten. Gegen etablierte Lösungen wie Drupal, Joomla oder Typo3 konnte sich WordPress in der Vergangenheit durchaus erfolgreich behaupten, doch mit den steigenden Kundenanforderungen ist auch die Komplexität des WordPress-Systems gewachsen, was wiederum Alternativen auf den Plan ruft. Diese möchten mit der Einfachheit punkten, die WordPress aus seinen Anfangszeiten auszeichnete und den schnellen Aufschwung ebnete. Dadurch sollen einfache Projekte möglichst effizient umgesetzt und der Overhead gering gehalten werden. Zu diesen Lösungen zählen beispielsweise Ghost, Anchor CMS, Kirby, Craft CMS oder auch GetSimple CMS. Wer mehr Know-How mitbringt, kann auch zu komplexeren Frameworks wie Bootstrap greifen und hat entsprechend mehr Möglichkeiten an der Hand. Letztlich hat man die Qual der Wahl, abhängig vom eigenen Vorhaben.

Alternative zu Content-Management-Systemen: Baukastensysteme

Während WordPress in der Internetwelt als eine Art Alleskönner gilt, vertrauen viele Profis bei ihren Online-Vorhaben lieber auf sogenannte Baukastensysteme anderer Anbieter. Hier haben Unternehmen wie etwa 1&1 für typische Szenarien bereits umfangreiche Vorlagen vorbereitet, die vom Anwender dann ohne technisches Hintergrundwissen angepasst werden. So entsteht beispielsweise in wenigen Minuten der eigene Webshop oder eine Online-Präsenz, auf der Informationen zu einem Angebot zusammengefasst sind. Zu den Vorteilen solcher Baukastensysteme zählt, dass der Support üblicherweise aus einer Hand vom Anbieter kommt und wie im Beispiel 1&1 durchgehend auf Deutsch geschieht. Mit eigenem Domainnamen und leistungsfähigem Baukasten lässt sich bei 1&1 bereits ab einem Euro monatlich durchstarten. Kommt das eigene Projekt ins Rollen, lassen sich problemlos Zusatzfunktionen buchen. Auch hier sind die Erweiterungsmöglichkeiten vielfältig.

Das eigene Blog – technisch die richtige Entscheidung treffen

Es lohnt sich, vor dem Einrichten des persönlichen Blogs möglichst genau zu definieren, welche Funktion es später haben soll. Ist es tatsächlich mehr ein Experiment in Sachen öffentliches Tagebuch ohne die Absicht, damit später einmal Geld zu verdienen? Dann spricht wenig gegen WordPress. Soll hingegen ohne technisches Vorwissen eine professionell wirkende Website geschaffen werden, empfiehlt es sich, auch Baukastensystem in Betracht zu ziehen.

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
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