Stellar Data Recovery ist eine leistungsstarke Software zur Datenwiederherstellung, die wir in einem kurzen Praxistest vorstellen möchten. Wenn sich persönliche oder wichtige Daten ausschließlich auf dem heimischen PC, einem USB-Stick oder einer Speicherkarte befinden, kann es sehr schnell durch technische Defekte oder Unachtsamkeiten zu einem Datenverlust kommen. Viele Nutzer erstellen keine regelmäßigen Backups ihrer wichtigen Daten und haben entsprechend beim Verlust von Daten oder einem Speichermedium keine Kopie in der Hinterhand. Während moderne Speichermedien heutzutage sehr zuverlässig sind, besteht unabhängig davon immer die Gefahr eines Verlusts, etwa von mobilen Datenträgern unterwegs auf Geschäftsreise oder im Urlaub.
Es kann außerdem vorkommen, dass man versehentlich Dateien gelöscht hat, das falsche Laufwerk formatiert wurde oder bei der Speicherkarte ein Fehler aufgetreten ist. In diesen Fällen besteht dennoch eine Chance, dass sensible Daten wiederhergestellt werden können, wenn man die passende Software zur Hand hat. Für diese Fälle dient die Software Stellar Data Recovery, die so konzipiert wurde, dass sie auch von weniger technisch versierten Personen problemlos verwendet werden kann. Mit der kostenfreien Version von Stellar Data Recovery, die wir heute näher vorstellen möchten, können maximal 1 GB Daten wiederhergestellt werden (Einzeldateien mit max. 25 MB).
Mit der Auswahl der gesuchten Dateiformate beginnt die Wiederherstellung
Stellar Data Recovery Software stellt verlorene Daten wie Fotos, Videos, Dokumente, E-Mails in nur drei einfachen Schritten wieder her: Auswählen, Scannen und Wiederherstellen. Die Software gewinnt verlorene Dateien von praktisch jedem Speichermedium wie Festplatten, Solid-State-Laufwerken, SD-Karten, USB-Sticks, eMMC, etc. zurück und unterstützt NTFS, FAT (FAT16/FAT32) und exFAT Dateisysteme. Außerdem unterstützt das Tool eine Deep-Scan-Funktion, die jeden Sektor auf dem Laufwerk nach Dateisignaturen durchsucht, die wiederhergestellt werden können. Die Toolkit-Variante der Data Recovery-Software kann Daten von Linux- und Mac-Laufwerken mit HFS-, HFS+-, ext2-, ext3- und ext4-Dateisystemen wiederherstellen. Die Software holt auch Daten von virtuellen Laufwerken zurück und bietet native Unterstützung für die Wiederherstellung von VMDK-, VDI-, VHD- und VHDX-Dateien.
Professional-, Premium- und andere kostenpflichtige Varianten der Software können zudem auch Daten von einer fehlenden oder gelöschten Partition wiederherstellen. Mit Hilfe der erweiterten Deep-Scan-Funktion können diese Versionen auch verlorene Partitionen, die zuvor auf dem Datenträger vorhanden waren, scannen und lokalisieren und so die Daten wiederherstellen. Stellar Data Recovery bietet die weiterhin die Möglichkeit bootfähige USB-Wiederherstellungsmedien zu erstellen, um auf abgestürzte Systeme zuzugreifen und eine Datenwiederherstellung zu ermöglichen. Diese Fähigkeit ist in den Varianten Professional, Premium, Technician und Toolkit verfügbar. Die Premium-Edition der Software kann korrupte Videodateien in verschiedenen Formaten sowie beschädigte JPEG- und RAW-Bilddateien reparieren.
Auswahl des Laufwerks, von dem Daten wiederhergestellt werden sollen
Für unsere Tests haben wir Stellar Data Recovery in der Version 10.0.0.0 (kostenlose Edition) verwendet. Für die Installation und die Ausführung der Software sind Admin-Rechte notwendig. Dabei gilt natürlich der Hinweis, dass man nicht auf das vom Datenverlust betroffene Laufwerk herunterladen oder installieren soll, da dadurch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Datenrettung logischerweise sinken.
Im Rahmen des Praxistests haben wir einen herkömmlichen USB-Stick zunächst mit einem geeigneten Tool „gewiped“, um eine definierte Ausgangsbasis zu schaffen. Anschließend wurde eine neue Partition erstellt, als NTFS-Dateisystem eingerichtet und mit verschiedenen Dateien befüllt (Bilder, Dokumente, EXE/ZIP-Files, usw.). Diese Dateien wurden anschließend wieder vom Stick gelöscht, um sie dem Versuch einer Datenrettung auszusetzen.
Nun kam Stellar Data Recovery zum Einsatz: Nach einem Scan des betreffenden Laufwerks, bot uns die Software die zuvor gelöschten Files zu Wiederherstellung an. Der Scan war bei unserem 4 GB USB-Stick innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen. Falls die vermissten Daten noch nicht auf Anhieb gefunden wurden, besteht die Möglichkeit einen Deep Scan durchzuführen, der dann je nach Größe des Speichermediums sehr viel länger dauern kann. Bevor man nun mit der Wiederherstellung beginnt, bietet die Software auch einen Preview der Daten an und gibt auch Aufschluss darüber, welche Datenmenge insgesamt für einen Recover-Vorgang verfügbar ist. Fazit: All unsere „vermissten“ Daten konnten mühelos wiederhergestellt werden.
Scan nach verlorenen Dateien durchgeführt und abgeschlossen
In den Einstellungen kann man spezielle Dateierweiterungen und Signaturen zur Auffindung manuell eintragen und die Suche auch auf bestimmte Dateitypen einschränken. Außerdem bietet die Software die Möglichkeit, dass man eine Wiederherstellung zwischenspeichert und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzt, ohne erneut scannen zu müssen.
Für Experten sind auch weitere Feineinstellungen möglich
Die Stellar Data Recovery Software ist als kostenlose Free Edition erhältlich und wird darüber hinaus in verschiedenen kostenpflichtigen Editionen angeboten. Die Limitierung auf 1 GB Volumen für die Datenwiederherstellung entfällt bei allen Kaufversionen. Der günstigste Einstieg gelingt mit der Standard-Version, die ab 49,99 Euro angeboten wird und die gleichen Funktionen bietet wie kostenlose Installation. Mehr Leistungsumfang bieten die Versionen Professional und Premium, die ab 79,99 Euro bzw. 99,99 Euro erhältlich sind. Für den Einsatz in Unternehmen sind speziell die Editionen Technician und Toolkit konzipiert. Außerdem gehört auch professionelle Datenrettung im Labor zum Portfolio von Stellar.
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